Die Abläufe und Zeremonien innerhalb der evangelischen Bestattung sind nicht an strenge Regeln gebunden. Die Angehörigen haben großen Einfluss auf die Gestaltung der Bestattung. Der Pastor führt durch die Trauerfeier. Die evangelische Kirche orientiert sich an der Reformation im 16. Jahrhundert. Der Gedanke an die Auferstehung nach dem Tod begleitet die Gläubigen.
Der Ablauf einer Erdbestattung mit Trauerfeier nach protestantischen Grundlagen kann je nach Gemeinde etwas variieren:
Die Trauerfeier
- Glockengeläut der örtlichen Kirche oder der Friedhofskapelle
- Musik zum Eingang
- Bibelspruch und Begrüßung durch den Pfarrer
- Einstimmung auf den Anlass und die verstorbene Person
- Gemeinsames Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch
- Biblische Lesung oder Text von einem Gemeindemitglied
- Evtl. Glaubensbekenntnis
- Gemeinsames Lied – frei wählbar
- Predigt
- Musik oder Stille
- Persönliches Gedenken durch Familie und Freunde
- Fürbitten und Vaterunser
- Worte zum Auszug/Schlusssegen
- Glocken zum Auszug
- Sarg-/Urnengeleit − Gang zum Grab mit Musik
Grab
- Absenken des Sarges, der Urne
- Bestattungswort durch den Pfarrer
- Auferstehungswort
- Lied
- Vaterunser
- Segen
- Mitteilungen/Nachrufe durch Angehörige und Freunde
Anschließend kann das Beileid gegenüber den Angehörigen ausgesprochen werden. In der Regel findet nach der Trauerfeier eine Zusammenkunft der Trauergäste statt, die man früher als „Leichenschmaus“ bezeichnete. Heute spricht man von der Kaffeetafel.